Menschliche Zuwendung und ein offenes Ohr zu finden, um sich drückende Probleme von der Seele zu reden, ist ein existenzielles Grundbedürfnis des Menschen. Es kann auch ein Leben retten, wenn man in der Verzweiflung zwischenmenschliche Nähe fühlt. Dieser Aufgabe widmet sich in unserer Region die Telefonseelsorge Pfalz, eine Einrichtung in gemeinsamer Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz und der katholischen Diözese Speyer. Seit den 50er Jahren gibt es bundesweit Telefonseelsorger, die den Anrufenden rund um die Uhr einen Kontakt von Mensch zu Mensch anbieten und sensibel menschliche Nähe, Mitgefühl und Verständnis in existenziellen Krisen vermitteln. Auch mehr als ein halbes Jahrhundert später wird dieses Angebot nach wie vor gebraucht, wobei seit den 90er Jahren der Austausch auch via Mail und Chat möglich ist. Es sind überwiegend Ehrenamtliche, die sich dieser Aufgabe widmen. Dem Einsatz als Telefonseelsorger geht eine profunde Ausbildung voraus und es ist eine regelmäßige professionelle Supervision erforderlich. Denen, die sich hilfesuchend melden, wird das Gefühl gegeben, dass jemand zuhört und versteht. Hier steht das zwischenmenschliche Verständnis im Vordergrund und nicht der professionelle, therapeutische Rat. Nach wie vor laufen die Drähte bei der Telefonseelsorge heiß, denn das Bedürfnis, sich die die Sorgen von der Seele reden zu können und Anteilnahme zu finden, hat nichts an Dringlichkeit verloren. Um der hohen Nachfrage entsprechen zu können, sucht die Telefonseelsorge dringend die Unterstützung weiterer Ehrenamtlicher. Ein neuer Ausbildungskurs beginnt im Januar 2020. Er umfasst 200 Stunden und bietet Einheiten mit Selbsterfahrungselementen, Gesprächsführungstraining und Fachthemen. Mehr Informationen unter: www.telefonseelsorge-pfalz.de