Schüler vum Ramschder Gymi schreiwen uff pälzisch un werren dodefer ausgezeischnet

Zwei Schüler des Reichswald- Gymnasiums sind beim 15. Sickinger Mundartdichterwettstreit ausgezeichnet wurden. Den Schülerpreis erhielt Tim Stemler (Klasse 9d), der in seinem unterhaltsamen Werk „Do sieh ich nur rot“ die Anforderungen des Schulalltags ironisch kommentiert. Auch während seines Vortrags war es ihm mit Bravour gelungen, sein perfektes Beherrschen des pfälzischen Dialektes unter Beweis zu stellen. Auch Linus Velten (Klasse 7a) überzeugte mit seinem Gedicht „Mei Ort“, das den besonderen Charme seiner Heimat thematisiert. Ziel des Wettstreits ist es, die pfälzische Sprache in den Kategorien Lyrik und Prosa zu fördern und sie somit als Kulturgut mit Identifikationspotenzial zu würdigen. Immer wieder belegen sprachwissenschaftliche und neurologische Studien, wie vorteilhaft das Erlernen und Sprechen eines Dialekts für die sprachliche Entwicklung von Kindern ist. Dies führt zur Ausbildung einer Form der Bilingualität und ist für das Ausbilden eines reflektierten Sprachbewusstseins von unersetzlichem Vorteil. Dialekte sind gerade nicht, wie vielerorts behauptet, defizitäre und fehlerhafte Varianten der Hochsprache. Sie sind vielmehr eigenständige, uralte und in ihrer Ausdruckskraft ungemein reiche eigene Sprachen. Hierzu zählt auch das Pfälzische, um dessen Erhalt und Pflege es sich sehr zu kämpfen lohnt.