„Anlegen statt stilllegen!“ Mit diesem zugleich als Appell und auch als Hinweis zu verstehenden Motto hat die
Kreissparkasse Kaiserslautern interessierte Kunden ins Congress Center Ramstein eingeladen. Hartmut Rohden,
Vorstandsmitglied der Kreissparkasse, erinnerte an den Ursprung der Zins-Idee und verdeutlichte damit die übertriebenen und daher unguten Pendelausschläge zwischen extremen Hoch- und Niedrigzinszeiten. Im Jahre 3000 vor Christus habe man mit Gerstenkörnern gehandelt, damals lag der Zinssatz bei 33,3 Prozent. „Heute leben wir in einer Niedrigzinszeit, die noch einige Jahre andauern wird“, hielt Rohden auch angesichts der jüngsten Notenbankentscheidungen fest. Die für Privatvermögen unter Umständen verheerenden Folgen der Null-Zins-Politik haben Vertreter der Deka Investments verständlich gemacht und als einen Ausweg daraus Informationen aus erster Hand über Aktien gegeben. Die Deka ist das Wertpapierhaus der Sparkassenorganisation. Joachim Schallmayer, Leiter
Kapitalmärkte und Strategie im Makroresearch der Deka, erläuterte eindrucksvoll, dass es Alternativen zur Niedrigzinszeit gibt. „Im Moment gibt es viele Belastungsfaktoren, einer davon sind Handelskonflikte, die Deutschland in eine kleine Rezession zwingen“, so Schallmayer. Die Weltwirtschaft pendele sich gerade in die Niedrigzinsphase ein, und die globale Wirtschaft expandiere mit drei Prozent Wachstum. Die Europäische Zentralbank (EZB) versuche, die Inflation in die Höhe zu treiben, allerdings nehme die Inflationsrate derzeit nicht zu. „Wenn man als Sparer heute 100 Euro für die Dauer von zehn Jahren anlegt, bekommt man danach 93 Euro zurück, also ein Verlust bei dem die Inflationsrate noch nicht eingerechnet wurde“, rechnete Schallmayer vor. Als Chance eines „Überlebens in der Nullzinswüste“ sieht Schallmayer die Geldanlage in Aktien. Matthias Both, Senior Portfoliomanager Aktien bei der
Deka, erläuterte anhand von Beispielen, wie es möglich ist, über einen längeren Zeitraum sein Geld sinnvoll in Aktien anzulegen. Die Anleger sollten dabei beachten, ihr Geld global anzulegen, denn auf lange Sicht sei das im Moment
die beste Lösung. So sei es sinnvoll, in Fonds wie z.B. Gesundheit oder Konsum zu investieren. Natürlich gebe es
auch Risiken, denn Aktienkurse schwanken an den Börsen naturgemäß! Dennoch sei es auf längere Sicht gesehen die
beste Lösung. Mit einem Zitat des Börsen-Guru André Kostolany: „Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, der hat sie
auch nicht, wenn sie steigen“, beendete Both seinen Vortrag.