„Kunsthandwerk von Weltruhm“ steht im Mittelpunkt von „Art after Work“ am Dienstag, 3. Mai, um 19 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1. Die Kunsthandwerkliche Sammlung des mpk hat eine wechselhafte Geschichte. Als Grundstock für das Gewerbemuseum war sie einst Zeichen bürgerlichen Engagements und Stolzes. Weltklasse zeigt sich bis heute in frühen Glaserzeugnissen und der Silberschmiedekunst des 16. Jahrhunderts. Doch im Laufe der Zeit veränderte sich die Sammlung, zwei Weltkriege sorgten für zahlreiche Verluste, und mit dem Aufkommen neuer Ideen wandelte sich die Ausrichtung des Hauses zu einem Museum der bildenden Kunst. Zur Gründungszeit bereicherten einflussreiche Menschen das noch junge Museum mit wichtigen Schenkungen. Eine davon macht das mpk heute zu einem von weltweit drei Museen, die ein originales Holzwerk von Niclaus Gehaerd von Leyden besitzen. Die Arbeiten des ingeniösen Steinmetzes und Holzschnitzers des ausgehenden Mittelalters kann man nur noch in Frankfurt am Main und New York erleben. Die Leiterin der Kunsthandwerklichen Sammlung, Dr. Svenja Kriebel, lädt zu einem Rundgang ein, der hohe Handwerkskunst mit den Augen tasten und fühlen lässt.
Nur drei Museen, darunter das mpk, besitzen ein Holzwerk von Niclaus Gerhaert von Leyden (1430?-1473) und Werkstatt: „Klagender Engel“, geschnitzt aus Laubholz, Straßburg 1462
(Foto: A. Kusch, Kaiserslautern © mpk)