Mit den unterschiedlichsten Geschichten haben Betrüger am Mittwoch versucht, Menschen in Kaiserslautern per Telefon aufs sprichwörtliche Glatteis zu führen. Zum Glück erkannten alle Angerufenen die jeweiligen Betrugsmaschen und gingen nicht darauf ein.
Mehrfach gemeldet wurden der Polizei zum Beispiel Anrufe von angeblichen Bankmitarbeitern. Unter anderem erhielt eine 83-jährige Frau aus dem Stadtgebiet gegen 14 Uhr einen Anruf einer unbekannten Person, die sich als Mitarbeiter der Sparkasse ausgab und wissen wollte, wo die Seniorin ihr Bargeld aufbewahrt. Auch nach dem PIN für die EC-Karte wurde gefragt. Die 83-Jährige machte jedoch keine Angaben und meldete sich stattdessen bei der Polizei.
Einen ähnlichen Anruf erhielt auch eine 72-Jährige aus dem Stadtgebiet. Ihr versuchte der angebliche “Mitarbeiter der Bankaufsicht” weiszumachen, jemand habe unberechtigt versucht, Geld von ihrem Konto abzuheben. Dabei wurde die Frau in ein Gespräch verwickelt, bei dem der Anrufer versuchte, ihr verschiedene Informationen zu entlocken. Die 72-Jährige erkannte jedoch die Betrugsmasche und beendete das Telefonat. Anschließend meldete sie den dubiosen Anruf der Polizei.
Die gleiche frei erfundene Geschichte über die “unberechtigte Konto-Abbuchung” musste sich kurz vor 15 Uhr auch eine 78-jährige Frau aus dem Stadtgebiet anhören. Die Seniorin durchschaute aber die Lüge und fragte den Anrufer nach seiner Telefonnummer, da sie sich persönlich bei ihrer Hausbank erkundigen wolle. Daraufhin beendete der Unbekannte das Gespräch.
Als Mitarbeiter eines Gerichts gab sich ein Anrufer am Mittwochvormittag bei einem Mann in Fischbach aus. In diesem Fall versuchte der Betrüger sein Opfer einzuschüchtern, indem er ihm ein “gerichtliches Zwangsvollstreckungsverfahren” androhte. Er habe nun “letztmalig” die Möglichkeit das Verfahren abzuwenden, indem er mehrere tausend Euro bezahle. Der Mann ging zum Glück nicht darauf ein, sondern erstattete Anzeige.
Gewundert hat sich auch eine Frau aus dem Stadtgebiet, die am Mittwoch per E-Mail eine Zahlungsaufforderung eines Vereins erhielt, in dem sie Mitglied ist. Das Schreiben wirkte zwar “echt” und machte auf die Frau zunächst einen seriösen Eindruck, aber der geforderte vierstellige (!) Betrag machte sie stutzig. Sie nahm deshalb Kontakt zum Vereinsvorstand auf – und erfuhr dort, dass die E-Mail gar nicht vom Verein stammt. Die 72-Jährige entschloss sich daraufhin, bei der Polizei Anzeige wegen versuchten Betrugs zu erstatten. Die Ermittlungen nach dem Absender der E-Mail laufen.
Die Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, aufmerksam zu bleiben und nicht alles zu glauben, was einem am Telefon oder per E-Mail erzählt wird. Unser Tipp. Gehen Sie auf keine Forderungen ein und geben Sie keine persönlichen Daten preis! Stellen Sie Rückfragen, lassen Sie sich Namen und Telefonnummern nennen – meistens geben die Betrüger dann schon auf.