Die ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern hat auch im vergangenen Jahr überaus erfolgreich gewirtschaftet. Vorstand Jan Deubig präsentierte bei der Sitzung des Verwaltungsrates mit dem geprüften Jahresabschluss 2020 einen Überschuss von knapp 2,4 Millionen Euro bei nahezu gleichbleibendem Umsatz. Die Bilanzsumme beträgt 93,3 Millionen Euro.
Erfreulich: Die Eigenkapital-Quote der ZAK stieg von 27,2 auf 29,7 Prozent auf jetzt 27,7 Millionen Euro. ZAK-Vorstand Jan Deubig blickte auf ein „wirtschaftlich erfolgreiches 2020“ zurück. Auch im Krisenjahr konnte die ZAK „den positiven Trend der Vorjahre fortsetzen“. Deubig und die Verwaltungsratsvorsitzende, Bürgermeisterin Beate Kimmel, dankten den aktuell 141 Mitarbeitenden, die in den letzten Monaten sehr verantwortungsbewusst gehandelt und so stabil durch die Krise gekommen seien. Das Ergebnis des Betriebs gewerblicher Art (BgA), in dem die Deponie, die Erzeugung erneuerbarer Energie und abfallwirtschaftliche Dienstleistungen abgebildet werden, fiel um knapp eine Million Euro höher aus als im Wirtschaftsplan kalkuliert. Im Hoheitsbereich war mit einem Minus von rund einer Million Euro kalkuliert worden, tatsächlich wurde ein Überschuss in der gleichen Größenordnung erzielt. Dadurch konnte die Gebührenausgleichsrücklage auf knapp 5,8 Millionen Euro erhöht werden.
Die angelieferten Abfallmengen bewegten sich 2020 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres: Mit 45,3 Millionen Tonnen Rest- und Gewerbeabfällen stieg die Zahl der angelieferten Menge in diesem Bereich um rund 954 Tonnen. Während die Mengen der Sperr- und Bauabfälle rückläufig waren, stieg die Menge der Altholz-Anlieferungen deutlich an. Auch die Bioabfallmengen sind um 4.000 auf jetzt 63.000 Tonnen gestiegen. Positiver Effekt: Die Einspeisungen von Strom und Wärme, die die ZAK aus erneuerbaren Energieträgern gewinnt, sind ebenfalls gestiegen: So konnten aus dem Biomasseheizkraftwerk 18,2 GWh (Vorjahr: 16,2 GWh) Strom und 51,3 GWh (Vorjahr 43,9 GWh) Fernwärme in das Netz der Stadtwerke Kaiserslautern (SWK) eingespeist werden.
Die ZAK hat in 2020 rund 9,6 Millionen Euro investiert. Wichtige Investitionen wurden dabei in ein Betriebsgebäude, die Deponie, den Fuhrpark und eine Siebanlage getätigt. Beschlossen wurde, die laufende Gebührenkalkulationsperiode 2021 bis 2023 zum 31.12.2021 zu unterbrechen und die Gebühren für die Kalkulationsperiode neu zu kalkulieren. Dieser Schritt ist notwendig geworden, weil sich die Entsorgungsentgelte für thermisch zu entsorgende Abfälle ab dem nächsten Jahr erhöhen werden. Zudem droht ab 2023 die Einbeziehung der thermischen Entsorgung von Siedlungsabfällen in die Bepreisung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG).
Diese Punkte haben zur Folge, dass die Kalkulationsgrundlage der ZAK wesentlich verändert wird und deshalb angepasst werden muss. Im September soll über die Änderung der Gebührensatzung beschlossen werden. Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung außerdem eine Änderung der Anstaltssatzung beschlossen, da diese in Teilen auf nicht mehr geltendes Recht verweise. Beschlossen wurde zudem das gemeinsame Abfallwirtschaftskonzept der ZAK, der Stadt und des Landkreises für die Jahre 2020 bis 2024.