Landrat Leßmeister, der Kreisvorstand und der Krisenstab des Gesundheitsamtes Kaiserslautern weisen ausdrücklich darauf hin, dass die für den Landkreis Kaiserslautern aktuell angezeigte „Alarmstufe Rot“ nicht dem tatsächlichen Anstieg der aktuellen Fallzahlen entspricht. Diese liegen deutlich unter dem Grenzwert 50.
Tatsächlich liegt der Landkreis weiterhin in der Warnstufe Orange.Ein Automatismus in der Datenerfassung hat dazu geführt, dass der Landkreis Kaiserslautern auf Warnstufe Rot gesetzt wurde, obwohl der Leiter der regionalen Task Force, Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Landrat Ralf Leßmeister heute Nachmittag noch per Mail (Datum: 10. Oktober 2020 um 16:32:43 MESZ ) bestätigen ließ: „Im Landkreis Kaiserslautern ist das Hochschnellen des dortigen Wertes auf eine nicht unerhebliche Nachmeldung von vergangenen und aktuellen Corona-Infektionen aus der US-Militärgemeinde zurückzuführen. Der statistische Wert bildet somit das aktuelle Infektionsgeschehen nicht ab. Von den nachgemeldeten Fällen, die einen zurückliegenden Zeitraum von mehr als 14 Tagen abdecken, stammt nur ein Bruchteil aus den vergangenen 7 Tagen. Rechnet man die Fälle den konkreten Feststellungstagen zu, liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Kaiserslautern bei weit unter 50.“
Dennoch hat das System aus den hinterlegten Daten die Warnung „Rot“ generiert. Landrat Leßmeister hatte wiederholt dringlich darauf hingewiesen, dass die vom System generierten Zahlen Fehler in der Zuordnung der Indexzahlen zu Stadt und Landkreis wie auch in der Zuordnung innerhalb des 7 Tage-Betrachtungszeitraums aufweisen. Er hat gegenüber dem MSAGD eindringlich darum gebeten, die fehlerhaften Zahlen vor Veröffentlichung zu korrigieren, was jedoch zu seiner Verärgerung nicht erfolgte.Zusätzlich zu den rd. 107.000 Bewohnern des Landkreises Kaiserslautern wäre hinsichtlich der zugrunde gelegten Messzahl noch der auf den Landkreis entfallende Anteil der rd. 50.000 in Stadt und Landkreis lebenden Amerikaner zu berücksichtigen.
Landrat Leßmeister hat daher gegenüber dem Landesuntersuchungsamt (LUA) und dem MSAGD mit Nachdruck gefordert, diesen doppelt fehlerhaften Effekt schnellstmöglich zu bereinigen. Zurzeit versuchen sowohl das MSAGD wie auch das LUA, das die übermittelten Daten eingepflegt hat, den Fehler zu beheben.