Nahezu minütlich erreichen uns Informationen über getroffene oder in Planung befindliche Maßnahmen zur weltweiten Eindämmung der Corona-Pandemie. Aus diesem Grund hat die ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern frühzeitig einen Krisenstab eingerichtet, der zeitnah und effektiv auf die neuesten Entwicklungen reagieren und getroffene Maßnahmen nachjustieren kann.
Die ZAK ist der sogenannte „öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger” für Stadt und Landkreis Kaiserslautern und nimmt hoheitliche Aufgaben der Daseinsvorsorge und von allgemeinem Interesse wahr, vor allem die Gewährleistung der Entsorgungssicherheit und die Sicherung hygienischer Zustände.
Im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat die ZAK den Publikumsverkehr komplett eingestellt. Der Wertstoffhof sowie die Annahmestelle für Problemabfälle bleiben somit bis auf Weiteres geschlossen. Der Kompostverkauf wurde bereits zuvor eingestellt. Die Zufahrt zum ZAK-Gelände wird für Privatpersonen nicht mehr möglich sein. Dies gilt auch für den Wertstoffhof in Kindsbach, da die große Anzahl von Anliefernden und der dadurch bedingte Rückstau ins Wohngebiet ein nicht mehr duldbares Risiko dargestellt hatte.
ZAK-Vorstand Jan Deubig betont in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass die Entsorgung der Abfälle aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern selbstverständlich gewährleistet bleibt. „Müllfahrzeuge werden auch weiterhin die Abfälle bei uns anliefern können, um diese ihrer Verwertung zuzuführen.“
Wohin mit Coronavirus-infizierten oder mutmaßlich infizierten Abfälle aus Privathaushalten?
Die Entsorgung erfolgt gemeinsam mit dem Hausrestabfall unter dem Abfallschlüssel 200301, sie sind in reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnissen (beispielsweise Plastiktüten) verschlossen in die graue Restabfalltonne zu geben. Da der Restabfall aus Stadt und Landkreis Kaiserslautern lediglich umgeladen und nicht mechanisch-biologisch behandelt wird, wird das Virus durch die hohen Temperaturen im Müllheizkraftwerk letztendlich zerstört.
Appell von ZAK-Vorstand Jan Deubig:
„Erkranken die Mitarbeiter in der Abfallentsorgung, also auch bei der ZAK, wird die Entsorgungssicherheit gefährdet. In letzter Konsequenz hieße dies: Dörfer und Städte vermüllen, Abfälle können nicht mehr eingesammelt und entsorgt werden. Ein Szenario, das niemand will. Wir alle müssen lernen, mit dieser noch nie dagewesenen und sehr herausfordernden Situation umzugehen. Und wir alle wissen, dass eine Ausbreitung der Pandemie nur dann verhindert wird, wenn wir soziale Kontakte so weit wie möglich vermeiden. Das ist ein schwerer Einschnitt in unsere persönliche Freiheit, aber die einzige Chance, der Situation Herr zu werden und eine Katastrophe zu verhindern. Unsere Mitarbeitenden, auf die wir sehr stolz sind, schützen wir mit Maßnahmen, die wir aus einem täglich vorgeschriebenen Pandemieplan ableiten, mit entsprechender Schutzausrüstung und begleitenden Impfungen. Unsere Mitarbeitenden gehen in dieser Krise täglich über ihre Grenzen und leisten – wie viele andere Menschen in der Pflege, im Einzelhandel und im Bereich der sonstigen Daseinsvorsorge – einen bemerkenswerten Dienst an unserer Gesellschaft. Nehmen wir auch auf diese Menschen Rücksicht, in dem wir nicht immer nur an uns selbst denken, sondern gerade jetzt zusammenstehen.“