Neujahrsempfang der Zoar-Einrichtungen und Angebote der Eingliederungshilfe in Kaiserslautern
Der gut besuchte Neujahrsempfang in der Zoar-Wohnanlage am Volkspark in Kaiserslautern wurde mit der Begrüßungsansprache von Nadja Bier, Regionalleiterin Eingliederungshilfe West- und Vorderpfalz, eröffnet. Sie präsentierte zwei Zoar-Slogans: „Gemeinsam viel bewegen“ und „WIR gestalten ZUKUNFT“. Diese beiden Slogans prägen die Philosophie des Unternehmens. „Wir haben hier in Kaiserslautern viel bewegt und viel gestaltet und werden das auch weiterhin so machen“, sagte sie. Nadja Bier präsentierte vier Buchstaben, nämlich „B“, „T“, „H“ und „G“. Diese Buchstaben ergeben die Abkürzung für „Bundesteilhabegesetz“. Die Regionalleiterin präsentierte das bisherige Ergebnis. „Diese vielen Änderungen muss man nicht einfach abwarten, sondern sie mitgestalten. Damit die Ergebnisse für alle möglichst positiv sein können.“ Sie zitierte Gustav Heinemann: „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte“.
Nadja Bier stellte außerdem den Aktionsplan und die Workshops „WIR gestalten ZUKUNFT“ vor. „Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet“, so die Regionalleiterin. In Kaiserslautern wird Inklusion durch verschiedene Projekte und Aktionen geschafft, zum Beispiel durch die Teilnahme an Märkten, die Eröffnung der „Z-Die Manufaktur“ inmitten des Stadtzentrums, das Zoar-Musikfestival im Volkspark und vieles mehr.
Bei der Begrüßung erwähnte Zoar-Direktor Peter Kaiser die Geschichte der Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Menschen haben damals für viele Rechte kämpfen müssen. Jedes Jahr bringt einiges mit sich, und jedes Jahr ist politisch, sozial und kulturell anders. „In den Zwanzigern dieses Jahrhunderts müssen wir aktiv werden und endlich die Rechte aller durch- und umzusetzen. Alte Menschen, beeinträchtigte Menschen, Migranten; Menschen in allen Facetten müssen frei leben können. Wir können dazu beitragen!“ Bei den Zielen und Prognosen für dieses Jahr erwähnte der Zoar-Direktor das neue Bundesteilhabegesetz. „Alle damit verbundenen Probleme können wir als Evangelisches Diakoniewerk Zoar gut lösen. Wenn man das Problem erkannt hat, steht oft schon die Lösung dahinter.“
Kreisbeigeordneter Peter Schmidt begrüßte die Gäste und sagte: „Ich weiß, dass die Menschen, die hier bei Zoar leben und arbeiten, immer sehr engagiert sind und inklusiv leben. Das ist ganz besonders. In diesem Jahr gibt es viel zu tun, zum Beispiel im Rahmen des BTHG. Dieses Gesetz fordert alle Leistungsträger sowie Träger wie die verschiedenen Einrichtungen. Den Weg, den wir jetzt gehen müssen, kann ich mit einem Bergaufstieg vergleichen. Aktuell stehen wir alle unten. Es ist wichtig, dass wir alle gemeinsam hochgehen. Dabei können wir uns gegenseitig unterstützen. Auch bei der Umsetzung des Gesetzes. Wir alle haben das gleiche Ziel.“
Die Jahreslosung 2020 („Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“, Markusevangelium 9,24) wurde von Zoar-Pfarrer Jochen Walker ausgelegt. Bei der Erklärung der Jahreslosung durfte sich jeder selbst fragen, wie groß sein Glaube eigentlich ist. „Die Stärke Ihres Glaubens können Sie auf einer Skala zwischen 0 und 10 einordnen. Unser Glaube ist oft sehr klein, aber er kann mit der Zeit in uns wachsen. Jesus nimmt auch ‚kleinen‘ Glauben ernst“, erklärte Pfarrer Walker.
Das „Kleine Zoar-Ensemble“, besetzt mit Jochen Walker, Wolf-Dietrich Fritsch, Karin Hartig und Eva-Maria Kempf, stellte die Jahreslosung musikalisch vor. Außerdem sangen sie mehrstimmig „Show Me, Lord“. Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang durch den Gesang von Zoar-Mitarbeiterin Sara Oliveira in Begleitung des Gitarristen Freddie Nicolas. Sie sang mehrere Songs zur Unterhaltung der Gäste.