Im Rahmen der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick“ führte die Polizei Rheinland-Pfalz am Donnerstag gezielt Kontrollen in Bezug auf die Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr durch. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Konsum von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr.
„Landesweit stellte die Polizei am Donnerstag an 127 eingerichteten Kontrollstellen insgesamt 279 Verkehrsverstöße fest“, zog Innenminister Roger Lewentz für den Kontrolltag Bilanz. „Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr lebt von gegenseitiger Rücksichtnahme und dem Bewusstsein, dass jeder einzelne Verantwortung für seine Verkehrstüchtigkeit trägt. Wir werden nicht nachlassen bei der gezielten Bekämpfung der Unfallursachen, auch wenn die Zahl der Verkehrstoten erneut auf einem historischen Tiefststand liegt, im vergangenen Jahr noch einmal weniger Verletzte zu verzeichnen waren und es einen Rückgang bei der Unfallursache Geschwindigkeit gab“, betonte der Minister.
Insgesamt kontrollierte die Polizei landesweit 3633 Verkehrsteilnehmer und leitete in 68 Fällen eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige wegen des Verdachts des Fahrens unter Alkoholeinfluss oder dem Einfluss berauschender Mittel ein. In sieben Fällen musste sogar eine Strafanzeige gefertigt werden, weil die Fahrer fahruntüchtig waren. Die Polizei untersagte 58 Mal die Weiterfahrt, stellte 47 Fahrzeugschlüssel sicher und entnahm 59 Blutproben. 17 Führerscheine mussten beschlagnahmt werden. Die Polizei registrierte 206 Ablenkungsverstöße und konnte zudem im Rahmen der Personenüberprüfung drei Haftbefehle vollstrecken.
An den vor Ort eingerichteten Präventionsständen erreichte die Polizei rund 350 interessierte Besucherinnen und Besucher. Parallel zu den Kontrollmaßnahmen veröffentlichten die rheinland-pfälzischen Polizeibehörden praktische Tipps und Informationen in den sozialen Medien, um auf verkehrskonforme Verhaltensweisen hinzuwirken. Die Koordination der bundesweiten Gesamtaktion lag in diesem Jahr beim Land Bayern. Sie war in die europaweite Kontrollwoche „Alkohol/Drogen“ des Netzwerkes der europäischen Verkehrspolizeien Roadpol eingebunden.
Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Land 712 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss sowie 197 im Zusammenhang mit Drogen. Im Vergleich zu 2020 liegt die Zahl der Alkoholunfälle mit ebenfalls 712 auf Vorjahresniveau. Bei den Drogenunfällen wurde eine Steigerung um 40 Unfälle auf 197 (+25,5%) registriert.