Erfreuliche Idee in düsteren Zeiten

Neu etablierte Stiftungen seien ein weiterer Weg, dem öffentlichen Auftrag der Sparkassen gerecht zu werden, sagte Uli Starck, Vorstandsmitglied der Sparkasse Kaiserslautern, anlässlich der Übergabe einer Stiftungsurkunde an die Verbandsgemeinde Landstuhl.

In jeder der sechs Verbandsgemeinden im Landkreis soll es eine eigene Stiftung geben, die regional wirkt. Die Sparkasse Kaiserslautern legt jeweils 500.000 Euro als Stiftungskapital ein. Das Geld stammt aus Rücklagen der ehemaligen Kreissparkasse und wurde im Zuge der Fusion mit der Stadtsparkasse zugunsten der Verbandsgemeinden zur Verfügung gestellt. „Wir wollen damit die Verbundenheit der Sparkasse mit den Kommunen unterstreichen“, so Starck.

Es sei „ein erfreulicher Anlass in diesen eher düsteren Zeiten“, sagte Landstuhls Verbandsbürgermeister Dr. Peter Degenhardt bei der Übergabe der Stiftungsurkunde im Rathaus der Verbandsgemeinde. Die nun neu gegründete Stiftung werde das bisher schon nicht unbeträchtliche ehrenamtliche Engagement der Bürgerschaft in der Verbandsgemeinde unterstützen. Der eingesetzte Stiftungsrat werde über die Verwendung der Erträge entscheiden, zugleich habe man aber schon erste Ideen, so Degenhardt. So ließe sich z.B. denken, dass der jährlich vergebene Sozialpreis der Verbandsgemeinde mit dem Anlageertrag „aufgepeppt“ werde. Er wisse, dass es für die Bankenwelt schwierige Zeiten sind, umso mehr sei „dieses außergewöhnliche Engagement der Sparkasse“ zu würdigen.

Die Sparkasse ist einzige Gründungsstifterin. Die jeweilige Stiftung ist eine sogenannte Unterstiftung im Treuhandmodell der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Kaiserslautern. Dadurch erreicht man sehr niedrige Kosten und die Erträge fließen direkt in die Bürgerschaft. Die Sparkasse organisiert die Kapitalanlage und -verwaltung und nutzt dabei das Expertennetz des gesamten Sparkassenverbundes; die Verbandsgemeinden haben also keine Arbeit damit.

Nach Ramstein-Miesenbach ist Landstuhl die zweite Verbandsgemeinde, für die eine Stiftung gegründet wurde. Mit den anderen Verbandsgemeinden laufen Vorgespräche, die Entscheidung trifft der jeweilige Verbandsgemeinderat. Über die Erträge aus den Stiftungen kann der jeweilige Stiftungsrat freihändig entscheiden. Mit dem Gedanken einer möglichst gemeinnützigen Verwendung von privatem Vermögen beschäftigen sich immer mehr Menschen, weiß Starck. Mit der Einrichtung dieser Stiftungen wolle man das Thema Stiftungswesen im allgemeinen näher an die Bürgerinnen und Bürger bringen. Aus diesem Grund hat die Sparkasse Kaiserslautern auch einen eigenen Bereich Generationenmanagement und Stiftungen etabliert, der unter Führung von Ralf Guckenbiehl steht.

Eine Stiftung sei auch geeignet für Privatpersonen, die Erträge aus ihrem Vermögen der Gesellschaft zugutekommen lassen wollen. Stiftungen gehören sich selbst und dienen u.a. dazu, Geld aus Kapitalerträgen gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung zu stellen wie beispielsweise Kultur, Karitatives, Sport, Umwelt. Die Sparkasse Kaiserslautern betreut innerhalb des Konzeptes ihrer Stiftergemeinschaft bislang gut zwei Dutzend solcher Namens- oder Förderstiftungen. Ansprechpartner bei der Sparkasse sind neben Ralf Guckenbiehl auch die ausgebildeten Stiftungs- und Generationenberater Sabrina Schnepel und Patrick Roth. Diese beraten Sie gerne zum Thema Gründung einer eigenen Namensstiftung im Konzept der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Kaiserslautern.

Foto v.li.: Patrick Wagner, stellv. Vorstandsmitglied, Patrick Roth, Berater Generationenmanagement, Uli Starck, Vorstandsmitglied (alle Sparkasse Kaiserslautern), Dr. Peter Degenhardt, VG-Bürgermeister, Uwe Unnold, Erster Beigeordneter VG Landstuhl