Ein Online-Künstlergespräch mit Doris Kaiser bietet die stellvertretende Direktorin des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Dr. Annette Reich, am Dienstag, 22. März, um 18 Uhr in der Sonderausstellung „Finale – Director’s Cut“ an. Die plastischen Arbeiten von Doris Kaiser, 1958 in Trier geboren, leben von Kontrasten und Widersprüchen. Sie entziehen sich einer eindeutigen Definition. In einer ebenso reduzierten wie raffiniert durchdachten Formensprache vermag die Künstlerin den Blick zu fesseln. Masse und Leere, Schwere und Leichtigkeit, Offenheit und Geschlossenheit, Glätte und Rauheit gehen eine dialogische Verbindung ein. Rationale und emotional sinnliche Aspekte sprechen unsere Wahrnehmung an. Ton und Gips werden kombiniert. Die raue Oberfläche des Tons verweist auf die gestaltenden Hände, während der gegossene Gips glatt, nahezu anonym erscheint. Unterschiedliche Weißtöne entfalten im sensiblen Nebeneinander ihre Wirkung. Doris Kaiser gelingt es durch formale und materielle Lebendigkeit, die Ausdruckskraft ihrer skulpturalen Äußerungen zu steigern, Energien freizusetzen. Sie geht über die ursprünglich handwerkliche Verwendung etwa des Tons als Material zur Formung von Funktionsgefäßen weit hinaus, verleiht ihm eine neue Bedeutung. Nach der Anmeldung an anmeldung@mpk.bv-pfalz.de werden die Zugangsdaten zugeschickt.
Aus gebranntem Ton und Gips: Doris Kaisers Arbeit ohne Titel von 2010
(Foto und © Doris Kaiser)