Als Musterbeispiel für eine ökologische und klimafreundliche Sanierung eines Dachs ist die Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern (MHK), für die der Bezirksverband Pfalz Verantwortung trägt, in die „Best-Practice“-Reihe der Aktion „Kommunen machen Klima“ aufgenommen und vorgestellt worden.
Die Aktion fordert zum Nachmachen auf und wird getragen von rheinland-pfälzischen Institutionen: dem Gemeinde- und Städtebund, Städtetag, Landkreistag, der Energieagentur und dem Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen. Da Kommunen bei der Energiewende eine zentrale Rolle zukommt, werden regelmäßig alle zwei Wochen besonders gelungene Beispiele, die dem Klimawandel dienen, präsentiert. Vor einiger Zeit wurde das Dach der MHK auch mit einem Steckbrief in den Energieatlas der Energieagentur Rheinland-Pfalz aufgenommen.
Auf einem Werkstattgebäude wurde 2019 ein bestehendes, sanierungsreifes Flachdach zu einem flachgeneigten Kaltdach umgebaut. Es erhielt eine Hanfdämmung, ein natürlicher Werkstoff, der weitgehend frei von Chemikalien ist und bei der Entsorgung nicht als Sondermüll behandelt werden muss; als regionales Produkt benötigt es zudem weniger Transportwege. Auf das Blechdach wurde eine Photovoltaikanlage aufgesetzt. Schließlich integrierte man im Traufbereich des Dachstuhls 70 Mauersegler-Nistkästen. „Damit verfolgt die Dachkonstruktion gleich drei Ziele“, sagte die Klimaschutzmanagerin des Bezirksverbands Pfalz, Carolin Sperk, und erläuterte: „Die Hanfdämmung dient dem Klimaschutz, die Nistkästen kommen einer geschützten Art zugute, was ökologisch sinnvoll ist, und die Photovoltaikanlage wird durch eine lokale Bürgerenergiegenossenschaft verwirklicht, wodurch auch der ökonomische Aspekt Berücksichtigung findet.“ Sie wünscht sich, dass diese Art der Dachsanierung an die Kommunen der Pfalz weitergetragen wird.
Vorbildcharakter: Dachsanierung an der Meisterschule für Handwerker
(Foto: Bezirksverband Pfalz)