Fünf Absolventen der Hochschule sind durch die Sparkassenstiftung für die Hochschule Kaiserslautern ausgezeichnet worden. Für ihre besonderen Leistungen in ihren Abschlussarbeiten konnten sie nun jeweils 750 Euro als Geldpreis entgegennehmen. Mehr jedoch als das Preisgeld dürfte die damit verbundene Auszeichnung bewirken, sagte Uli Starck, Vorstandsmitglied der Sparkasse Kaiserslautern, anlässlich der 34. Preisverleihung der Stiftung im Deutschordensaal. Diese Auszeichnung im Lebenslauf sei ein „Puzzleteilchen, das Türen öffnet und Sie auf Ihrem beruflichen Weg unterstützt“, hob Starck an die Absolventen gerichtet hervor. Starck erinnerte daran, dass die Sparkassenorganisation bundesweit mit 1,7 Milliarden Euro Ausschüttung einer der größten Stifter in Deutschland ist und er eine Preisverleihung wie diese als „Teil der Erfüllung unseres öffentlichen Auftrages“ verstehe.
„Wir sehen uns in der Pflicht, den Wert der Wissenschaft der Öffentlichkeit näher zu bringen“, sagte Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern. Eine solche Preisverleihung verstehe er auch als ein „Plädoyer“ dafür, diesen Wert zu erhöhen. Bezugnehmend auf die Rolle von Wissenschaftlern während der Corona-Pandemie sagte er, dass „Virologen uns klar machen, wie bedeutsam die Wissenschaft für die Gesellschaft ist“. Er sehe es als Aufgabe der Wissenschaft, Objektivität in die Diskussion zu bringen. Hochschulen, Wissenschaft, Forschung kosteten Geld, mahnte Schmidt. An der Hochschule Kaiserslautern lehren rund 150 Wissenschaftler, etwa 6.200 Studierende haben sich derzeit eingeschrieben. Schmidt hoffe, dass ab dem Sommersemester das Uni-Leben „wieder komplett in Präsenz“ ablaufe.
Es brauche die „Synthese aller Professionen, um die Pandemie zu bewältigen“, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Kaiserslautern Landrat Ralf Leßmeister. Daher sei es ihm ein wichtiges Anliegen, die Wissenschaft zu fördern und die Hochschule Kaiserslautern zu unterstützen. Er dankte der Sparkasse für ihr Engagement in Sachen Wissenschaftsförderung und lobte die jungen Wissenschaftler der Hochschule Kaiserslautern – es sei ein „Kennzeichen der Hochschule, Brücken zu schlagen zwischen Science und Gesellschaft“. Die Abschlussarbeiten zeigten, es gebe „Nischen – man muss sie nur finden“.
Musikalisch umrahmten am Klavier die Schüler der Kreismusikschule Kaiserslautern Luise Eitel und Finn Schiebel den Abend.
Johannes Helck aus Rheinzabern, Bachelor of Engineering, Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften (Betreuer Prof. Dr.-Ing. Hartmut Opperskalski), untersuchte und schlug Optimierungen für Regelungstechnik im Energiebereich vor. „Nur die Erkenntnisse junger Ingenieure retten die Welt“, unterstrich Betreuer Opperskalski die wissenschaftliche Leistung Helcks.
Kai Kobek aus Neustadt, Bachelor of Engineering, Fachbereich Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaten (Beteuer Prof. Dr. Rüdiger Grascht), kümmerte sich intensiv um Verbesserungen der Abläufe bei einem Pharmalogistikunternehmen. Kobek optimierte Schnittstellen und Prozesse. Seit 2020 befindet er sich im Masterstudiengang Supply Chain Management.
Jonas Felzmann aus Contwig, Bachelor of Engineering, Fachbereich Bauen und Gestalten (Betreuerin Prof. Dr.-Ing. Carina Neff), hatte zunächst eine Maurerlehre absolviert bevor er an der Hochschule Bauingenieurwesen studierte und sich nun in einem Masterstudiengang befindet. Er untersuchte in seinen Studien, ob und wie man Betonbau ökologischer und grüner machen kann, indem man statt Stahlträger Bambus einsetzt.
Matthias Bohnenberger aus Zweibrücken, Bachelor of Arts, Fachbereich Betriebswirtschaft (Prof. Dr. Mario Jung), schlug in seinen Arbeiten ein neues Konzept für das Finanzwesen vor: Open Banking, bei dem Banken als Schnittstellen für Drittanbieter fungieren würden und Kunden die Kontrolle über Vertrieb und Produkte erhielten. Bohnenberger engagiert sich außerdem in mehreren Hochschul-Gremien.
David Kronhardt aus Homburg, Bachelor of Science, Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik (Betreuer Prof. Dr. Bernhard Schiefer), untersuchte und bewertete Software, mit der Programmierungen erstellt werden, um damit Kosteneinsparungen zu erzielen. Kronhardt strebt nun einen Masterabschluss an und arbeitet für eine Consultingfirma.
Seit der Gründung 1987 fördert und unterstützt die Sparkassenstiftung Hochschule Kaiserslautern die Lehr- und Forschungstätigkeiten der Hochschule Kaiserslautern, indem sie Geldpreise und Urkunden verleiht. Insbesondere werden Studien- und Abschlussarbeiten sowie Forschungs- und Entwicklungsergebnisse von Studenten, Absolventen und Assistenten der Hochschule gefördert. Besondere Berücksichtigung können dabei Förderungsmaßnahmen finden, die als Forschungs- und Entwicklungsprojekte der heimischen Industrie und Wirtschaft dienen. Das Stiftungskapital beträgt 250.000 Euro.
v.li.: Prof. Hans-Joachim Schmidt, Prof. Bernhard Schiefer, Landrat Ralf Leßmeister, David Kronhardt, Kai Kobek, Prof. Carina Neff, Prof. Rüdiger Grascht, Sparkassenvorstand Uli Starck, Prof. Hartmut Opperskalski, Johannes Helck, Matthias Bohnenberger, Prof. Mario Jung.