„Möglichkeiten für Impfungen schaffen“

Herr Landrat Leßmeister begrüßt grundsätzlich den vom Gesundheitsministerium angekündigten 5-Punkte-Plan, der aber aus seiner Sicht nicht ausreichend ist, da insbesondere für den Landkreis Kaiserslautern bzw. die Westpfalz, der nächste Krankenhaus-Standort mit zusätzlichen Impfangeboten in Dahn zu weit entfernt ist. Zudem wird das Impfangebot über die vom Land bereitgestellten Impfbusse bei kalter oder schlechter Witterung bezüglich der Standortwahl (erforderliche Infrastruktur, Warteschlangen etc.) zunehmend schwieriger für die jeweiligen Kommunen zu organisieren. Auch rechnet Leßmeister in absehbarer Zeit mit altersoffenen Auffrischungsimpfungen und spätestens ab dann sind die Hausärzte mit den Booster-Impfungen überfordert.

Aus diesem Grund findet morgen auf Initiative des Landkreistages eine Videokonferenz mit dem Landesimpfkoordinator und allen den Landrätinnen und den Landräten und den Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern zum Thema „Nutzung der Räumlichkeiten der Standby-Impfzentren“ statt.

Das Land lehnt bisher die Wiedereröffnung von Impfzentren ab – u.a. weil der Bund angeblich noch keine Kostenzusage erteilt hat. „Das hilft uns aktuell jedoch nicht weiter und dafür werden unsere Bürgerinnen und Bürger zu Recht kein Verständnis aufbringen. Sie wollen geimpft werden“, so der Landrat. Von daher unterstützt er die Forderung des Landtagsabgeordneten Marcus Klein, das im Stand-by-Modus befindliche Impfzentrum in Kaiserslautern zumindest als Infrastruktur schnellstmöglich zu nutzen. In den Medien ist ja erkennbar, dass z.B. Bayern alle Impfzentren wieder öffnet; inwiefern das Land Rheinland-Pfalz sich hier bewegt, bleibt morgen abzuwarten.

Ungeachtet dessen ist die Kreisverwaltung im Landkreis bereits an mehreren Stellen aktiv und versucht in diesem Bereich zu unterstützen. Bereits ab 20.11. bietet beispielsweise das ambulante OP-Zentrum BAG Bajwa/Mittelhäußer-Brown, Fachärzte für Anästhesiologie, in 66877 Ramstein-Miesenbach, samstags von 10.00 Uhr -13.00 Uhr zusätzliche Corona-Schutzimpfungen ohne Voranmeldung mit Biontech an.

Darüber hinaus ist der Präsident des DRK-Kreisverbands Kaiserslautern-Land, Uwe Unnold, mit einer Idee auf den Landrat Ralf Leßmeister zugekommen, die ehemals vom DRK betriebenen Corona-Schnelltestzentren als Infrastruktur für zusätzliche Corona-Impfungen zu nutzen. Das DRK verfügt über eigene Ärzte und die nötigen Personal- und Infrastrukturen. Auch hierfür hat Leßmeister sowohl dem Geschäftsführer als auch dem Präsidenten seine Unterstützung zugesagt.