Störstoffe im Bioabfall haben gravierende Auswirkungen

Das Recyceln und Verwerten biologischer Abfälle und die Rückführung als hochwertiger Dünger und Humus in den natürlichen Stoffkreislauf ist das wirtschaftlich und ökologisch effizienteste Verfahren zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit. Es entlastet die Hausmüllentsorgung, ersetzt die mineralische Düngung und schont damit Ressourcen. Das Biomasse-Kompetenzzentrum der ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern verwertet jährlich rund 60.000 Tonnen Bioabfälle aus weiten Teilen der Pfalz und gewinnt daraus Strom, Fernwärme und hochwertigen Qualitätskompost, der insbesondere im ökologischen Landbau zum Einsatz kommt.

Als reines Naturprodukt versorgt der unter dem Eigennamen PalatiHum angebotene Kompost den Boden mit allen wichtigen Pflanzennährstoffen und Spurenelementen. Sein hoher Gehalt an organischer Substanz sichert den Humusgehalt des Bodens und bewirkt die Verbesserung der Bodenstruktur. Neben der Humusversorgung erzielt der Kompost gleichzeitig eine Grunddüngung und eine Erhaltungskalkung. Das Bodenleben wird aktiver und gesünder, der Wurzelraum besser durchlüftet. Der Boden erwärmt sich im Frühjahr schneller und ist leichter zu bearbeiten. Zudem verringert sich die Erosionsgefahr. Durch die erhöhte Wasseraufnahme und -speicherung sowie die verbesserte Krümelstabilität wird die Widerstandskraft der Pflanzen gestärkt.
Die kontinuierliche Güteüberwachung des Komposts garantiert seit mehr als zehn Jahren beste Qualität. Alle bei der ZAK produzierten Kompostprodukte sind nach den Richtlinien der Bundesgütegemeinschaft Kompost RAL-gütegesichert und dürfen im Ökolandbau eingesetzt werden. Die Produkte sind frei von keimfähigen Samen und Pflanzenteilen. Somit wird garantiert, dass der Kompost hygienisch unbedenklich und pflanzenverträglich ist.

PalatiHum-Kompost stellt einen hochwertigen, organischen Vollwertdünger dar, der neben der Lieferung von Pflanzennährstoffen auch zur Verbesserung der biologischen und physischen Eigenschaften des Bodens beiträgt. Im Vergleich zu anderen organischen Düngern liefert Kompost die höchsten Mengen an humusreproduktionswirksamen Kohlenstoff, der für eine gute und nachhaltige Humusversorgung und Fruchtbarkeit des Bodens essentiell ist. Humus stellt vor allem eine Nahrungsquelle für viele Bodenorganismen dar. Deshalb stellt insbesondere der Einsatz dieses Düngers eine sinnvolle Maßnahme in land- und gartenbaulichen Betrieben dar, bei denen aufgrund der Fruchtfolge oder der betrieblichen Ausrichtung die Humuswirtschaft vernachlässigt wird.

Doch was so einfach und vor allem sinnvoll klingt, birgt logischerweise auch Schattenseiten: So hat sich zwar die Menge an Bioabfällen in den letzten 25 Jahren nahezu verfünffacht, trotzdem ist eine zunehmende „Mülltrennungs-Verdrossenheit“ in der Bevölkerung zu spüren. Immer noch wirft jeder Bundesbürger im Schnitt 80 Kilogramm Lebensmittel im Jahr einfach weg. Dass zwei Drittel davon im Restmüll und nicht im Biomüll landet, erklärt in Ansätzen das Dilemma.

Ein weiteres Problem: Durchschnittlich enthalten Bioabfälle bis zu 3,5 Prozent Fremdstoffe wie beispielsweise Glas, Plastik oder Metalle, die nur mit sehr hohem Aufwand aussortiert werden können. Dabei ist die Sammlung von Bioabfällen sowohl wirtschaftlich, als auch ökologisch überaus sinnvoll. In keinem anderen Bereich können regionale Stoffkreisläufe besser geschlossen werden. Neben dem nachhaltigen Klima- und Ressourcenschutz kommt ein weiterer positiver Aspekt hinzu: Die Steigerung der Bioabfallsammelmengen und damit einhergehende Reduktion des Restabfalls bewirkt eine Kosteneinsparung und kommt somit wiederum dem Gebührenzahler zugute.