Im Kaminofen eines Wohnhauses im Geißbergring in Otterberg ist am Freitag ein Holzscheit explodiert. Eine Frau wurde dabei leicht verletzt. Ob ein Zusammenhang mit den Sprengfallen eines vor zwei Jahren verstorbenen Landschaftsgärtners aus Mehlingen besteht (wir berichteten unter anderem unter https://s.rlp.de/5gOE5 und https://s.rlp.de/v0EJT), kann die Polizei aktuell nicht ausschließen. Der damals 59-jähriger Gartenbauunternehmer hatte sich mit einer Überdosis Insulin das Leben genommen. Vor seinem Suizid hatte der Mann einzelne Sprengfallen auslegte und einen 64-jährigen Arzt getötet.
Am Freitagabend explodierte ein mutmaßlich manipuliertes Holzscheit im Kaminofen eines Ehepaars. Durch ein dadurch umherfliegendes Ofenteil wurde die 50-jährige Frau leicht verletzt. Den Ofen hatte sie mit Holz befeuert. An einem der Holzscheite stellte die Polizei eine Manipulation fest. Sie weist Ähnlichkeiten mit den präparierten Holzstücken des Landschaftsgärtners auf. Zurzeit kann jedoch keine Verbindung zwischen dem Ehepaar und dem Gärtner hergestellt werden. Ihnen ist der Verstorbene persönlich nicht bekannt. Die Eheleute wurden damals auch nicht als potentiell gefährdete Personen ermittelt. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei hat das manipulierte Holzscheit sichergestellt. Er wird kriminaltechnisch untersucht. Noch am Abend überprüfte ein Sprengstoffspürhund den Holzstapel, in dem das Holzscheit lagerte. Andere verdächtige Holzstücke spürte der Hund nicht auf.