Wohnen am Betzenberg

Auf der Suche nach einer geeigneten Lage und einem Investor, der sich mit sozialen Projekten identifizieren kann, ist das evangelische Diakoniewerk Zoar fündig geworden.

Der Kaiserslauterer Unternehmer Hans Sachs investiert 16 Millionen Euro für einen Neubau neben dem Best-Western-Hotel. Dieses Hotel ist im Besitz von Sachs und seit letztem Jahr verpachtet. Für den Bau auf dem fast 3000 Quadratmeter großen Grundstück musste das bisherige Schwimmbad weichen. Das ursprüngliche Projekt am Volkspark wurde daher jetzt in die Schublade gelegt.

Schon Mitte des nächsten Jahres sollen die ersten Bewohner einziehen. Geplant ist der Umzug aus der Mennonitenstr. in Kaiserslautern. Der vollstationäre Bereich wird für ca. 80 Menschen auf den ersten beiden Etagen entstehen. Nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung oder entsprechende Pflegestufen haben hier die Möglichkeit ein neues zu Hause zu bekommen. In den weiteren Etagen sind 42 Apartments (Servicewohnungen) geplant. Diese sind für Menschen die sich noch selbst versorgen können und bei Bedarf Hilfe vor Ort bekommen. Diese Unterstützungen, sei es Hausmeister, Reinigung usw. können bei Bedarf gebucht werden.

Penthousewohnungen, drei an der Zahl, stehen zur freien Vermietung bereit. Im Eingangsbereich bzw. Erdgeschoss soll sich ein Friseur, eine Physiotherapie-Praxis und ein Café einmieten. Somit wird im St. Quentin-Ring ein zu Hause geschaffen wo Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, junge und ältere, zusammen unter einem Dach
wohnen können.

Mit ca. 50 geladenen Gästen wurde dann am vergangenen Freitag die Grundsteinlegung gefeiert. Musikalisch umrahmt von Saxophonspieler Helmut Engelhardt aus Kaiserslautern. Die Redner waren sich alle einig das dieses Projekt ein Glücksfall für die Stadt sowie auch den Betzenberg ist. Ältere Bewohner haben somit jetzt auch die Möglichkeit in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben.

Zoar-Vorstandsmitglied, Frau Martina Leib-Herr, und der Investor, Hans Sachs, füllten die Hülse für den Grundstein mit einer aktuellen Tageszeitung, unterschiedlichen Euro Scheinen und Münzen, ein Foto der Projektpartner, Bauplänen, die Zoar-Aktuell 07/2020 Broschüre und mit den in Corona Zeiten häufig verwendeten Utensilien. Fieberthermometer, Desinfektionsmittel, einen Corona Test und eine Maske durften also nicht fehlen.

Projektpartner und ausgewählte Gäste durften sich am Zumauern der Hülse beteiligen. Danach sorgten die Bauarbeiter fachgerecht für die Platzierung und Betonierung des Grundsteins.