Zwei Steinmetzinnen überzeugten die Jury

Preise der Bauhütte an Meisterschule für Handwerker vergeben

Die Bauhütte der Pfalz hat zwei Schülerinnen der Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern (MHK) mit dem diesjährigen Ausbildungspreis ausgezeichnet, die damit ihre Gesellenprüfung abgelegt haben; er ist jeweils mit 500 Euro dotiert. Tamara Niedtner, 1998 in Leipzig geboren, gestaltete ein 49 Zentimeter hohes, 39 Zentimeter breites und 23 Zentimeter dickes Herz als Bildhauerstück aus Oberschlettenbacher Sandstein. Melanie Greif, die 1987 in Neustadt an der Weinstraße geboren wurde, fertigte einen Baluster aus Obersulzbacher Sandstein; die Säule ist 60 Zentimeter hoch und ihr Durchmesser beträgt 20 Zentimeter. Beide entwarfen ihre Stücke und stellten sie sodann in 52 Stunden manuell her.

„Alle Arbeiten waren auf einem sehr hohen Niveau“, sagte Schulleiter Steffen Hemmer, so dass die Auswahl schwergefallen sei. „Dies macht mich aber auch stolz, denn es veranschaulicht die Qualität der Ausbildung.“ Er dankte der Bauhütte der Pfalz für die Bereitstellung der Preise. Hüttenmeister Klaus Daub hob hervor, dass der Preis eine „Anerkennung der Leistung sowie der Ausbildungsstätte“ sei. Gerade beim Denkmalschutz sei es wichtig, das Wissen um traditionelle Arbeitstechniken und historische Baustoffe zu erhalten. Die Preisträgerinnen hätten durch die „Passgenauigkeit und präzise Oberflächengestaltung“ ihrer Werkstücke überzeugt. Die Bauhütte der Pfalz bildet mit ihren fast 200 Mitgliedern eine Gemeinschaft von bauschaffenden Ingenieuren und Ingenieurinnen, Architekten und Architektinnen sowie bildenden Künstlern und Künstlerinnen, die seit 70 Jahren herausragende Bauvorhaben prämiert, in denen der Wahlspruch der Bauhütte „Dein Bestes dem Werk“ verwirklicht sei.

Geehrte und Ehrende (von links): Tamara Niedtner, Schulleiter Steffen Hemmer, Melanie Greif und Hüttenmeister Klaus Daub

(Foto: Bezirksverband Pfalz)