ZAK schreddert Sperrabfälle ab sofort selbst

Schredder

Die ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern wird rund 300.000 Euro in einen Sperrabfall-Zerkleinerer sowie weitere 1,2 Millionen Euro in eine Erweiterungshalle investieren. Damit ist es möglich, geschredderte Sperrabfälle kompakt und platzsparend an die GML – Gemeinschafts- Müllheizkraftwerk Ludwigshafen, deren Gesellschafterin die ZAK ist, anzuliefern. Die entsprechende Vereinbarung zwischen ZAK und GML hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Bislang wurden die Sperrabfälle in das Müllheizkraftwerk Pirmasens angeliefert, wo sie vor der Verwertung zerkleinert wurden. Aus technischen und sicherheitsrelevanten Gründen können in Abfall-Heizkraftwerken keine zu groben Abfälle verbrannt werden, da sich diese im Abwurfschacht des Kessels verkanten können und es zu einem Rückbrand in den Abfallbunker kommen kann. Daher werden Sperrabfälle durch sogenannte Sperrabfallscheren und vor der Anlieferung durch Schredder zerkleinert. Durch den neuen Zerkleinerer können die Sperrabfälle aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern sowie aus dem Wertstoffhof nun von der ZAK in geschredderter Form angeliefert werden. Gleichzeitig wird die regionale, interkommunale Kooperation zwischen ZAK, GML und GML-Gesellschaftern weiter ausgebaut. Diese Zusammenarbeit umfasst bereits zahlreiche Bereiche wie das Müllheizkraftwerk in Ludwigshafen oder das Biomasse- Kompetenzzentrum mit ihrem Energiedepot im Kapiteltal. Auch Transporte werden untereinander abgestimmt und ökologisch und ökonomisch sinnvoll geplant. Der Zerkleinerer vom Typ S 24 wurde von der Firma EuRec aus dem thüringischen Merkers-Kieselbach entwickelt und wiegt rund 20 Tonnen. Betrieben wird der Zwei-Wellen-Langsamläufer mit zwei Elektromotoren, die jeweils 132 Kilowatt (kW) Leistung erzeugen. Rund 30 Tonnen Sperrabfälle können damit pro Stunde geschreddert werden. Die ZAK weist darauf hin, dass in den Sperrabfall keine biogenen und mineralischen Abfälle gehören, auch Bauschutt, massive Betonteile, Elektrogeräte, Akkus, Gasflaschen, sowie entzündliche oder explosive Abfälle haben im Sperrabfall nichts verloren, da durch die Zerkleinerung große Gefahren bestehen.