Kreis und Stadt eröffnen Repräsentanz-Büros in China
Tief beeindruckt kehrte Landrat Ralf Leßmeister von einer fünftägigen Chinareise zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel und WFK-Geschäftsführer Dr. Stefan Weiler zurück. „Es ist unglaublich, mit welcher rasanten Geschwindigkeit, Disziplin und Zielgerichtetheit die wirtschaftliche Entwicklung in China voranschreitet. Dank der guten Vorarbeit der WFK sind wir sowohl von politischen Mandatsträgern sowie verantwortlichen Unternehmensleitern freundlich und aufgeschlossen empfangen worden. Es wurde uns signalisiert, dass großes Interesse besteht, die eigene dynamische Entwicklung mit dem Respekt vor deutscher Wertarbeit und Erfahrung zu verbinden und sowohl hier wie dort eine Zusammenarbeit aufzubauen. Für unsere Region eröffnen sich hier Chancen, die es zu ergreifen gilt, jedoch in einem wechselseitigen Miteinander, ohne dass eine Konkurrenz für unsere Firmen entsteht. So könnten etwa für unsere Wirtschaft gezielt Absatzmärkte, Ressourcen und Dienstleister gewonnen werden, unsere Wirtschaftsregion könnte durch chinesische Investitionen gestärkt werden“, resümiert Ralf Leßmeister. Mit den drei Repräsentanzbüros der Wirtschaftsregion Kaiserslautern, die die WFK in den wirtschaftlich bedeutenden Großstädten Yangzhou, Shanghai
und Foshan entlang des Jangtsekiang- Deltas aufgebaut hat, sei ein wesentlicher Grundstein für künftige Kontakte und Zusammenarbeit gelegt worden. Mit der Eröffnung der Büros während der Delegationsreise sei von deutscher Seite ein klares Signal ausgegeben, dass die Wirtschaftsregion der Stadt und des Landkreises Kaiserslautern eine künftige Zusammenarbeit unterstütze.
Das Jangtse-Delta erweist sich dafür als guter Ausgangspunkt – denn die erstklassige Infrastruktur mit inzwischen drei modernen Autobahnen und mehreren Hochgeschwindigkeitszügen sorgen neben dem
Wasserweg für einen optimalen und schnellen Zugang zum chinesischen Markt. Als Kreisdelegation begleiteten Kai Landes, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, und Jan Deubig, Vorstand der Zentralen Abfallwirtschaft Kaiserslautern, Landrat Leßmeister bei der Reise. „Ich bin völlig fasziniert, mit welcher Aufgeschlossenheit und welchem konkreten Interesse uns die chinesischen Gesprächspartner begegnet sind, was die Möglichkeiten unternehmerischer Kooperationen anbelangt. Die WFK hat hier tolle Vorarbeit geleistet. Über die jetzt eröffneten Repräsentanzbüros, können auch für kleine und mittlere Unternehmen leichter Brücken nach China geschlagen werden,
als dies in der Vergangenheit möglich war. Das ist auch für meine Sicht als regionaler Banker bedeutsam“, resümiert
Kai Landes nach diesem ersten Besuch in China. In Abstimmung mit den Partnern will Landes daher zeitnah eine Infoveranstaltung für die Unternehmen aus der Region initiieren.
Auch Jan Deubig, beeindruckt von den für unsere Verhältnisse unvorstellbar großen Siedlungsstrukturen und dem ungebremsten Willen zum Wachstum und zum Lernen,
ist überzeugt davon, dass die direkte Kooperation mit chinesischen Wirtschaftspartnern für uns positiv und unerlässlich
ist: „In der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft sehe ich große gemeinsame Potentiale hinsichtlich der Lösung globaler Probleme der Ressourcensicherung und der Nutzung erneuerbarer Energien. So sind zum Beispiel die Abfalltrennung als Vorstufe zum Recycling, die Sicherung der Ressource Phosphor durch die Nutzung von Bioabfällen und die Nutzung von biogenen Reststoffen, der Sonne und des Winds zur Energieerzeugung Themenfelder, bei denen Deutschland und China führend sind. Gerne bringen die ZAK und ich uns weiter ein in die China-Strategie der WFK zum Nutzen unseres
Wirtschaftsraums“, lautet sein Resümee nach der Reise. Seitens der Wirtschaft waren mit dabei: Maximilian Essig,
Projektleiter der FIRU GmbH, ein Unternehmen für Stadtentwicklung, Raumplanung und Immobilienwirtschaft, sowie
Volker Ditscher, Geschäftsbereichsleiter des Maschinenbauunternehmens WIPOTEC, das bereits Chinakontakte pflegt.